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Häufig gestellte Fragen!

Sie haben Fragen zur Untergrundvorbereitung? Wir antworten Ihnen!

FAQ - Allgemeine Infos zur Untergrundvorbereitung

  • Was ist ein Estrich?

    Eine Trag-/ Nutzebene, die aus einer oder auch mehreren Schichten Estrichmörtel hergestellt wird.

  • Wann ist ein Estrich verlegereif?

    Der Estrich muss planeben, tragfähig und dauerhaft trocken sein. Die maximale Höhentoleranz gemäß DIN 18202 von 3 mm pro Laufmeter darf nicht überschritten werden. Der Restfeuchtewert darf bei Zementestrich 2,0 CM % und bei Anhydridestrich 0,5 CM % nicht übersteigen. Bei einer Fußbodenheizung reduziert sich der Wert bei Zementestrich auf 1,8 CM % und bei Anhydridestich auf 0,3 CM %

  • Wozu dient bzw. welche Funktionen hat ein Estrich?

    Estriche dienen dazu, vorhandene Unterböden auszugleichen und auf ein notwendiges Höhenniveau zu bringen. Weiterhin hat er die Funktion Wärme- / bzw. Schallschutzrichtlinien zu erfüllen und einen Bodenbelag aufzunehmen.

  • Was sind die am häufigsten eingesetzten Estrichtypen am Markt?

    - Zementestriche(CT)

    - Anhydritestriche (AE)

    - Gussasphaltestriche (AS)

    - Trockenestriche

  • Was sind die Erkennungsmerkmale der verschiedenen Estrichtypen?

    Zementestrich: Der Zementestrich ist an seiner zumeist zementgrauen Farbe erkennbar. Da der Zementestrich in der Trocknungsphase schwindet, ist der Estrichleger angehalten, in Türöffnungen, Säulen und in jeder Fläche über 6mx6m Feldbegrenzung eine Scheinfuge zu installieren. Die Scheinfugen werden in der Regel wieder geschlossen sobald der Estrich seine Verlegereife erreicht hat!

    Anhydritestrich: Anhydritestriche sind erkennbar an ihrer hellen, cremig beigen Farbe. Des Weiteren kann der Anhydritestrich schnell und ohne Fugen auch in größeren Flächen eingebaut werden. Die Oberfläche des Estrichs muss vor der weiteren Behandlung angeschliffen und abgesaugt werden, wenn keine anders lautenden Herstellerangaben vorliegen.  

    Gussasphalt: Der Gussasphalt ist an seiner teerschwarzen Farbe und seinem typischen Asphaltgeruch erkennbar. Er kann sofort nach dem Abkühlen behandelt werden. Als Untergrund für Bodenbeläge muss die Oberfläche mit Quarzsand abgerieben sein, um eine spätere Verbindung zwischen Estrich

    Trockenestrich, auch Fertigteilestrich oder Trockenunterboden genannt, besteht nach DIN 18560-1 Estriche im Bauwesen aus vorgefertigten, kraftübertragenden Platten, die trocken und meist schwimmend eingebaut werden. Als Materialien kommen dafür Gipskartonplatten, Holzwerkstoffplatten, zementgebundene Holzspanplatten sowie Betonwerkstein- oder Naturwerksteinplatten zum Einsatz. Ebenfalls erhältlich sind gedämmte Sandwich-Estrichplatten, bei denen das Dämmmaterial aus Mineralfasern oder Hartschaumstoffen bereits aufkaschiert oder zwischen zwei Platten eingebracht ist.

  • Welche zulässige Ausgleichsfeuchte darf ein neu eingebauter Estrich besitzen?

    •    Zementestrich <2,0 CM-%
    •    Zementestrich, beheizt <1,8 CM-%
    •    Anhydritestrich <0,5CM-%
    •    Anhydritestrich, beheizt <0,3CM-%

  • Wie behandele ich einen vorhandenen Altuntergrund?

    Bei Altuntergründen ist besonders eine gründliche Untergrundprüfung und anschließende Vorbereitung für eine dauerhaft schadensfreie Bodenbelagsverlegung sehr wichtig. Nachdem sie die Altbeläge samt ihrer Trägerschicht entfernt haben, müssen vorhandene Kleberschichten durch Schleifen/Fräsen entfernt werden. Anschließend muss der Untergrund mit einem leistungsstarken Industriestaubsauger von den Staub-und Schleifschichten befreit werden. Im nächsten Arbeitsschritt setzen sie einen selbstklebenden Randdämmstreifen. Hiermit vermeiden Sie, dass durch Verfüllen der Randfugen mit Spachtelmasse Schallbrücken entstehen! Anschließend kann die Grundierung auf den Untergrund (Mischverhältnis nach Herstellerangabe) aufgetragen werden. Achten Sie auf einen gleichmäßigen Auftrag ohne Pfützenbildung. Nach der vollständigen Durchtrocknung der Grundierung kann nun mit den Spachtelarbeiten begonnen werden. Gleichen sie nun als Erstes alle größeren Unebenheiten sowie unrichtige Höhenlagen zu angrenzenden Räumen mit einer standfesten Spachtelmasse aus. Bitte die angespachtelten Flächen zur Haftvermittlung nochmals mit Grundierung versehen. Anschließend wird eine Glätt- und Nivelliermasse mit einer Mindeststärke von 2mm gleichmäßig aufgebracht. Um einen gleichmäßigen Verlauf der Nivelliermasse- ohne Kellenschläge zu erreichen, empfiehlt es sich die Rakeltechnik anzuwenden.

  • Wodurch entstehen Risse im Untergrund und wie muss ich sie behandeln?

    Die Risse (auch kleine Haarrisse) können durch verschiedene Ursachen entstanden sein z.B. durch ungleichmäßige Dicke des Estrichs, zu schnelle Trocknung, falsche Zusammensetzung des Estrichmörtels beim Einbau sowie eine fehlerhafte Installation der Dämmunterlage. Durch entsprechende Arbeiten können die Risse mit einem Reaktionsharz kraftschlüssig geschlossen werden.

  • Was ist eine Bewegungsfuge?

    Bewegungsfugen sind alle Arten von Fugen, die zwischen Gebäudeteilen, Flächenteilen bzw. einzelnen Konstruktionsteilen Bewegungen zulassen und schädliche Spannungen abbauen. Daher dürfen Bewegungsfugen nicht geschlossen werden und müssen im fertigen Fußbodenoberbelag anhand von geeigneten Profilen übernommen werden.

  • Was sind Scheinfugen?

    Da Zement- und Magnesiaestriche in der Trocknungsphase und Abbindephase schwinden und nicht unkontrolliert an der schwächsten Stelle reißen und abbrechen sollen, werden sogenannte Sollbruchstellen eingebaut! Die sogenannten Scheinfugen werden durch Einschneiden in den frischen Estrich auf ein Drittel seiner Dicke mit der Kelle hergestellt.
    Diese Schein- bzw. Sollbrechfugen müssen zu Beginn der Bodenbelagsarbeiten kraftschlüssig geschlossen werden.

FAQ - Prüfmethoden zur Untergrundvorbereitung

  • Welche Prüfmethoden gibt es zur Oberflächenfestigkeit?

    Gitterritzprüfung, Drahtbürstenprüfung und die Hammerschlagprüfung

  • Welche Prüfmethode wird zur Feststellung der Ausgleichsfeuchte angewandt?

    Zur orientierenden Prüfung der Restfeuchte kann ein elektronisches Messgerät eingesetzt werden. Die einzig gerichtlich anerkannten Prüfungen sind die CM-Messung (Calcium Carbid Methode) und die Darr-Prüfung.

  • Wie funktioniert eine CM-Messung?

    Die Entnahmestelle ist von ausschlaggebender Wichtigkeit. Sie sollte immer in einem Bereich des Bauvorhabens liegen, der besonders wenig durchgelüftet erscheint und den höchsten zu erwartenden Feuchtigkeitsgehalt beinhaltet. Wird die Messung an gut durchlüfteten Stellen im Tür- oder Fensterbereich vorgenommen, kann es trotz ausreichend trockener Messwerte an anderen erheblich feuchteren Stellen zu später auftretenden Schadensfällen kommen, wenn diese Stellen nicht erkannt wurden.  Als erstes wird ein Loch mit einem Durchmesser von ca.5 cm in den Estrich gestemmt. Estrichteile aus dem gesamten Querschnitt entnehmen (das Prüfgut bitte nicht mit den Händen berühren, da durch Handschweiß das Ergebnis verfälscht werden kann!), in PE-Beutel geben, darin zerkleinern und mischen! Anschließend das Prüfgut anhand einer Waage genau abwiegen (Zementestrich 50g/Anhydritestrich 100g) und in die CM-Flasche füllen. Nun werden als erstes alle Stahlkugeln und anschließend die Calziumcarbitampulle hinzugegeben und die Flasche mit dem Manometer verschlossen! Die Flasche wird nun ca. 2min. geschüttelt! 5 Minuten nach dem Verschließen, das CM-Gerät eine weitere Minute kräftig schütteln. Jetzt wird abgewartet, bis am Manometer kein Druckanstieg mehr feststellbar ist (ca. 10-15min, zwischendurch erneut schütteln). Zum Abschluss wird nun an der Skala des Manometers die Estrichfeuchte abgelesen bzw. je nach Gerätehersteller anhand einer beiliegenden Umrechnungstabelle umgerechnet! Bitte übertragen sie die Werte in das Messprotokoll und lassen es vom Bauherrn oder Architekt unterschreiben. 

FAQ - Untergrundvorbereitung für Verlegung von Bodenbelägen

  • Welche Anforderungen werden an den Untergrund vor der Verlegung eines Bodenbelags gestellt?

    Der Untergrund muss fest, sauber, dauertrocken, tragfähig, frei von Rissen, eben sowie zug-und druckfest sein!

  • Muss ich einen Untergrund spachteln, wenn ich einen elastischen Bodenbelag zum Verkleben einbaue?

    Wird ein elastischer Bodenbelag zum Verkleben eingebaut,  muss der Untergrund geschliffen, gesaugt, grundiert und nivelliert werden. Das Nivellieren ist erforderlich, um einen ebenen und saugfähigen Untergrund zu erzielen.

  • Wie stelle ich einen fachgerechten und verlegereifen Untergrund zur Verlegung eines elastischen Bodenbelages zum Verkleben eines neu eingebauten Estrichs her?

    Generell ist immer ein Sauberkeitsschliff zu empfehlen, um eventuelle Verunreinigungen wie Farbreste, Putz usw. zu entfernen. Anschließend muss der Untergrund mit einem leistungsstarken Industriestaubsauger von den Staub-und Schleifschichten befreit werden. Nun wird der Untergrund mit einer Grundierung (Mischverhältnis nach Herstellerangabe) versehen, wobei darauf zu achten ist, dass die Grundierung gleichmäßig und ohne Pfützenbildung aufgetragen wird. Bei einem neuen gut abgesandeten und staubfreien Gussasphalt kann auf eine Grundierung verzichtet werden. Nach der vollständigen Durchtrocknung der Grundierung kann nun mit den Spachtelarbeiten begonnen werden. Gleichen sie nun als Erstes alle größeren Unebenheiten sowie unrichtige Höhenlagen zu angrenzenden Räumen mit einer standfesten Spachtelmasse aus. Bitte die angespachtelten Flächen zur Haftvermittlung nochmals mit Grundierung versehen. Anschließend wird eine Glätt- und Nivelliermasse mit einer Mindeststärke von 2mm gleichmäßig aufgebracht. Um einen gleichmäßigen Verlauf der Nivelliermasse -ohne Kellenschläge- zu erreichen, empfiehlt es sich die Rakeltechnik anzuwenden.

  • Welche Untergründe sind für die Verlegung von Vinylböden & Designbodenbelägen geeignet?

    Voraussetzung für eine fachgerechte Verlegung ist ein nach DIN 18 365 „Bodenbelagsarbeiten" dauerhaft fester, trockener, planeben gespachtelter Untergrund. Nutzböden wie Terrazzo, Stein oder Holzunterböden gelten nur nach entsprechender Vorbehandlung als geeignete Untergründe.

    Dichte nichtsaugende Untergründe wie z.B. Gussasphalt sind bei Verwendung von Dispersionsklebstoffen in ausreichender Dicke von mindestens 2mm zu spachteln. Beim Einsatz der verschiedenen Vorstrichmittel, Ausgleich- und Spachtelmassen sind die Verarbeitungsrichtlinien der jeweiligen Hersteller maßgebend.